Schon lange versuchen Menschen, Träume zu deuten. Depression, Leid, Angst konnten mithilfe der Träume geheilt werden. Die Evolution der Traumdeutung ging von der Entschlüsselung universaler Symbole bis zum modernen Blick, dem entsprechend die Träume ein Weg zum Unbewussten des Menschen sind. An mich wendete sich eine junge Frau Barbara, die unter Depressionen und Einsamkeit litt. Sie hatte Angst, dass sie keine feste Beziehung aufbauen könnte. Die Traumdeutung half mir ihr verdrängtes Trauma, Quelle des Masochismus und Grund ihrer Depression herauszufinden. 

Barbara erzählte mir, dass sie eine kalte, egoistische Mutter aufzog. Untereinander gab es nie zärtliche Beziehung. Die Mutter trank oft und litt wegen misslungener Karriere als Schauspielerin. Barbara hatte Angst vor ihrem Vater, aber sie konnte nicht erklären Warum. Und überhaupt erinnerte Barbara nichts von ihrer Beziehung mit dem Vater in ihrer frühen Kindheit. Sie arbeitete als Geschichtes Lehrerin und liebte das Thema «Ägyptische Mumien». Sie selbst fühlte sich als eine Mumie.

 Ihr erster Traum: Auf einem Bett liegt ein Mädchen, das fünf Jahre alt ist. Plötzlich schwamm ins Zimmer eine große Wolke. Das Mädchen will fließen, aber es ist unfähig, sich zu bewegen. Es fällt Mädchen schwer, zu atmen. Die Traumdeutung zeigte, dass dieses Mädchen Barbara ist. Hinter der Figur der Wolke versteckt sich eine Person. Es geht um eine traumatisierende Erfahrung, aber um welche und wer sich hinter der Wolke versteckt, blieb unbekannt.

Nach fünf Monaten träumte Barbara einen zweiten Traum: Sie ist fünf Jahre alt, aber sie arbeitet schon als eine Krankenschwester. Sie kommt ins Krankenzimmer, um einem Mann eine Spritze zu geben. Der Mann ist sehr groß und die Spritze ist groß. Plötzlich schneit es und es behindert sie, zu atmen. Ich beginne diesen Traum zu deuten und vermute, dass in diesem Traum eine Invertierung geschah: Im Traum spielt sie eine aktive Rolle, aber im Moment des Traumas war ein Mann aktiv. Die große Spritze ist sein Schwanz und nicht Barbara penetrierte den Mann, wie im Traum, sondern er seinem Schwanz, d. h. es geht um sexuelle Gewalt. Nach der Interpretation begann sie, außer Atem zu geraten. Das verdrängte Trauma und das Gefühl der Wut, der Angst und der Zustand des Erstickens erlebten eine Auferstehung. Und sie erinnerte, wie ihr Vater versuchte, sie zu vergewaltigen, als sie 5 Jahre alt war. Und damit sie nicht schreien konnte, hielt er ihren Mund zu! Aus diesem Grund konnte sie nicht atmen!

Ein paar Monate nach dieser Traumdeutung baute Barbara ihre erste Beziehung mit einem Mann auf. Sie ist glücklich geworden. Trotzdem blieben bei ihr noch Depressionen. Bald sah sie einen neuen Traum: Sie befindet sich im Krankenhaus. Jemand  schaltet ihren Tropfenzähler aus und sie bekommt einen Schrecken, weil sie verstehe, dass sie ohne Tropfenzähler stirbt.

Die Traumdeutung weist auf die zweite Hälfte ihres ersten Lebensjahres, als ihre Mutter sie vorzeitig, von Brust absetzte. Nach und nach wurde klar, dass ihre tiefe Depression ein Resultat ihrer masochistischer Störung ist. Masochismus ist ein schweres System des psychologischen Schutzes gegen Aggression und Kaltherzigkeit der Mutter. Barbaras Mutter litt unter misslungener Karriere und ließ ihre Aggression an Barbara aus. Im Unbewussten entstand die Fantasie: «Wenn ich leide, liebt mich meine Mutter wieder».

Nach dem Durcharbeiten dieser Schicht der Psyche verschwanden bei Barbara Depressionen, Angst. Nun lebt sie glücklich mit ihrem Mann und sie ist mit jedem Tag zufrieden!

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